Sauberes Trinkwasser stellt die wohl wichtigste Grundlage für das Leben und die Aufrechterhaltung unserer Gesundheit dar. Die Qualität und Hygiene unseres Trinkwassers hat daher eine besondere Bedeutung. In Österreich stammt Trinkwasser überwiegend aus Quellen und Grundwasser und wird in Quellfassungen und Grundwasser-Brunnen gewonnen. Um die hohe Qualität des österreichischen Trinkwassers langfristig aufrecht zu erhalten und die Gesundheit vor nachteiligen Einflüssen zu schützen, die sich aus einer Belastung des Trinkwassers ergeben können, nehmen entsprechende Qualitätsvorgaben, die in der Trinkwasserverordnung und im Österreichischen Lebensmittelbuch (Codex Kapitel B1, Trinkwasser) geregelt sind, eine zentrale Funktion ein.
Wasser, das als Trinkwasser verwendet werden soll, muss den Anforderungen in hygienischer und sonstiger Hinsicht entsprechen. Die Trinkwasserverordnung gibt Mindestanforderungen an chemische, physikalische und bakteriologische Parameter vor, die eigehalten werden müssen. Grundsätzlich ist die natürliche Zusammensetzung des Trinkwassers aufrechtzuerhalten und natürliche Gehalte sind, auch wenn sie weit unter den Richt- und Grenzwerten liegen, vor unerwünschten Veränderungen zu schützen. Natives, nicht aufbereitetes Wasser ist Aufbereitetem vorzuziehen.
In der Natur ist Wasser nie frei von Lebewesen. Doch grundsätzlich soll Wasser für die Verwendung als Trinkwasser frei von tierischen und pflanzlichen Organismen sein. Das Vorkommen bestimmter Lebewesen (Frösche, Spinnen, Schnecken, Würmer, aber auch Algen, Pilze, Parasiten) in Wasserbehältern deutet auf eine Verunreinigung von außen hin und führt zu einer nachteiligen Beeinflussung der Wasserqualität. Ein weiterer wesentlicher Faktor, der oft mit dem freien Auge nicht sichtbar ist, aber große Auswirkungen auf die Trinkwassersicherheit hat, stellen fäkalische Verunreinigungen dar.
Der umfassende Nachweis von krankheitserregenden Bakterien, Viren und Parasiten im Wasser ist mit vertretbarem Aufwand nicht möglich. Daher wird Trinkwasser auf verschiedene Indikatorbakterien untersucht, deren Vorhandensein auf Verunreinigungen hinweisen. Wenn Indikatorbakterien im Trinkwasser nachgewiesen werden, kann das Vorhandensein pathogener Keime nicht ausgeschlossen werden. Mikrobiologischen Verunreinigungen können u.a. z.B. auf Eindringen von Oberflächenwasser im Quellschutzgebiet zurückzuführen sein.
Die regelmäßige Untersuchung der Trinkwasserqualität durch eine akkreditierte Prüf- und Inspektionsstelle ist Teil der Eigenkontrolle und liegt in der Verantwortung des Betreibers der Wasserversorgungsanlage. Wir bieten als akkreditiertes Labor neben der Probenahme von Trinkwasser auch die Inspektion der Wasserversorgungsanlage und die Erstellung eines Inspektionsberichts zur Vorlage bei der Behörde an.
Trinkwasseruntersuchungen werden des Weiteren auch vor der Freigabe neuer / sanierter Leitungsabschnitte durchgeführt.
Im Zuge von Bauvorhaben kann eine begleitende Beweissicherung der Trinkwasserqualität durchgeführt werden, falls die Baumaßnahmen im Einzugsgebiet einer Quelle oder im Grundwasser-Einzugsgebiet eines Brunnens stattfinden. Etwaige Veränderungen im Zeitraum der Bauarbeiten werden so umfassend dokumentiert.
Unser Leistungsangebot:
- Trinkwasseranalyse chemisch, physikalisch und bakteriologisch
- Inspektionen Trinkwasserversorgungsanlagen und Erstellung Inspektionsbericht auf Grundlage der Trinkwasserverordnung (Trinkwasser-Gutachten)
- Begleitung Bauvorhaben / Beweissicherungen
- Untersuchung vor Freigabe Leitungsabschnitte (Wasserversorger)
- Untersuchung Wasser in lebensmittelverarbeitenden Betrieben
- Sonstige Trinkwasseruntersuchungen auf Verdacht: Schwermetalle, auffälliger Geruch oder Geschmack im Trinkwasser, Eigeninformation etc.